AUSDAUERTRAINING IM WALD

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”Schlechte Trainer gehen in den Wald“ habe ich einmal als Überschrift eines Artikels zum Thema Saisonvorbereitung gelesen. Dieser Satz hat sich seitdem in meinem Kopf eingebrannt. Es geht um das Problem des einseitigen Ausdauertrainings und die damit verbundenen “uneffektiven” Waldläufe oder stupiden Runden um den Platz. Irgendwie ist ja etwas an der Kritik dran, nur kann ein Waldlauf viel mehr bieten als Ausdauertraining.

Warum überhaupt ein Fußballtraining im Wald machen?

Allerdings bezieht sich diese Aussage stark auf den Bereich der oberen Ligen und den Hochleistungsbereich. Dort machen monotone Ausdauerläufe nur bedingt Sinn. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass die anderen 99% der aktiven Fußballer sich nicht in solch einem Leistungsbereich befinden. Und der Aufbau der Grundlagenausdauer durch Ausdauerläufe ist essentiell und unvermeidbar. Es geht schließlich auch um das Ritual des Trainings, das wöchentliche Zusammenkommen und die generelle Fitness. Diese Sportler, als Teil eines Teams, sollten auf jeden Fall raus in das Gelände gehen! Bei den sogenannten “Waldläufen” geht es ja nicht nur um die Ausdauer.

“Der Wald“, und damit ist jegliches Gelände fernab vom Spielfeld gemeint, bietet gute Möglichkeiten die Mannschaft fit zu machen. Denn als Trainer sollte man ab und zu über den Tellerrand hinaus schauen. Fußballübungen mit Temporhythmus-Variationen, Laufrichtungswechsel oder Kraftübungsstopps können ohne großen Aufwand in die Laufstrecke im Gelände eingebaut werden.

Die unterschiedlichen Untergründe, meistens unweit vom Sportplatz gelegen, bergen zwar ein latentes Verletzungsrisiko, gleichzeitig wird jedoch die Konzentration auf die Umwelt geschärft. Nennen wir es bewusstes Laufen. Die Spieler werden auf natürliche Weise gezwungen, sich achtsam fortzubewegen. Ist die Strecke fordernd und anstrengend, dann bleibt das für den Trainer nervige Gequatsche der Spieler aus.

Variationen: Der Wald als natürlicher Übungsparcours

Der Begriff Waldlauf hört sich immer nach einer leichten Laufeinheit und einer ruhigen Stunde für den Trainer an. Das muss es aber nicht sein. Durch eine gesunde Dosis von kreativen Sportverständnis, kann der Geländelauf zur Erlebniseinheit werden, während die sportartübergreifende Fitness eines jeden Spielers gefördert wird und zusätzlich das Team näher zusammenbringt.

Beispiel für die Nutzung der Umgebungselemente gibt es viele. Bäume können wie Slalomstangen genutzt werden, Parkbänke sind eine Erhöhung für Step-Training, ein Rasen oder Feld kann auch mal kriechend überwunden werden. Letztendlich geht es darum, wie in jeder anderen Sportart auch, neue Reize zu schaffen um die Muskeln auf eine neue Art und Weise zu belasten. Kein Sorge – Die Effizienz der fußballspezifischen Bewegungsausführung geht dabei nicht verloren.

Im Allgemeinen kann es nur fördernd sein, der Mannschaft ab und zu ihren Urinstinkten freien Lauf zu lassen um sie dann auf das offene Gelände jagen zu können. Es bringt Abwechslung im Trainingsalltag der Spieler und letztendlich auch für den des Trainers.

Übungsbeispiel

Wer nicht in die Natur gehen möchte, der kann natürlich in unserer Datenbank frische Ausdauerübungen suchen und direkt nutzen. Der Norwegerlauf von Marcus Niedling ist nur eine von vielen.

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