REGENERATION IM FUSSBALLTRAINING

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“Die letzte Partie steckt unserem Team noch in den Knochen!” “Ab der 60. wurden die Beine müde.” Kommentare wie diese hören wir immer wieder aus verschiedensten Leistungsklassen. Ein überfüllter Terminkalender und ständige Belastungen auf höchstem Niveau während der Saison bringen Spieler und Mannschaft an die Grenzen der physischen und psychischen Belastbarkeit. Umso wichtiger ist es als Trainer den richtigen Moment abzupassen, mit Regenerationseinheiten das Team wieder auf die richtige Spur zu bringen. Doch was bedeutet es eigentlich richtig zu regenerieren? Und was bringt das? Diese Fragen hat einer unserer Nutzer für euch geklärt.

Regeneration im Fußball – was ist das?

Vor nicht allzu langer Zeit zählte ein Training als erfolgreich, wenn Spieler ermüdet und ausgepowert in ihre Kabine zurück krochen. Ständige Belastung am Leistungsmaximum sollten dafür sorgen, dass die Mannschaft auch am Spieltag an ihre Grenze geführt werden kann. Erst mit dem Einzug von Spezialisten für den Trainerstab veränderten sich Trainingsinhalte und die Bedeutung der Regeneration im Fußball. Der Begriff Laktat machte die Runde und sorgte für eine kleine Revolution. Laktatwerte alleine führen aber natürlich nicht zur allumfassenden Erholungsformel. Wichtig war und ist es viel mehr zu verstehen, dass die Spieler je nach Typ individuelle Regenerationseinheiten benötigen um bestmögliche Erholung zu erlangen.

Spielertypen und der Weg zur perfekten Regeneration

Jede Mannschaft basiert auf Spielern mit ihren völlig individuellen Stärken und Schwächen. Ein guter Trainer kennt diese am besten und weiß genau, wie er sein Team in Szene setzen kann. Ähnlich funktioniert es, wenn es darum geht dem Spieler eine effektive Regeneration zu ermöglichen, denn jeder Spielertyp belastet seinen Körper anders. Dazu kann man die Mannschaft grob in 3 Spielertypen kategorisieren.

Schauen wir uns zunächst den Spielertyp Sprinter an. Klassisch findet man Sprinter auf der Stürmerposition, da die hohe Antritts- und Maximalgeschwindigkeit eine gegnerische Abwehr schnell in Problemsituationen versetzen kann. In ihren Sprints ist der Energieverbrauch sehr hoch, weshalb dieser Spielertyp häufiger Regenerationspausen benötigt. Der Dauerläufer, welcher nach altem Verständnis im Mittelfeld glänzt, hat im Vergleich eine reduzierte Antritts- und Maximalgeschwindigkeit, dafür eine ausgezeichnete Ausdauer. Der Energieverbrauch ist dementsprechend geringer, was sich natürlich auch auf die Anzahl der benötigten Regenerationspausen auswirkt. Abschließend gibt es noch den Mixed-Type, der als Allrounder sowohl starke Sprints als auch hohe Ausdauer über weitere Strecken beweist – ideal um die sich wiederholenden Angriffe während einer Partie zu verteidigen. So kommt es auch, dass dieser Typ traditionell in der Verteidigung seinen Einzug hält. Seine Anforderungen schneiden also sowohl die des Sprinters als auch die des Dauerläufers, was bei seinen Erholungsphasen natürlich unbedingt beachtet werden muss.

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Im früheren, gegnerorientierten Spiel hat man übrigens sehr starr versucht Spieler nach solchen Merkmalen einzuteilen. Reste davon findet man zwar immer noch, aber auf dem Topniveau sollte jeder Spieler auf der Position spielen, für welche er bestmöglichste Fähigkeiten besitzt. Trotz vieler individueller Unterschiede gibt es eine große Gemeinsamkeit: Alle brauchen Regenerationsphasen, um sich wieder auf ihre kommenden Aufgaben konzentrieren zu können.


Regenerieren im Fußball – wie funktioniert das?

Sowohl körperliche als auch geistige Regeneration sind von entscheidender Bedeutung. Ist man körperlich nicht mehr fit genug, ist davon auszugehen, dass auch die nötige Konzentration nicht mehr vollständig aufgebracht werden kann. Man unterscheidet hierbei zwischen aktiver und passiver Regeneration. Bei einer aktiven Regeneration werden im Training hauptsächlich Übungen durchgeführt, die körperlich und geistig nur eine reduzierte Beanspruchung benötigen. Ein simples Beispiel wäre ein Fußballtennis-Turnier, was gleichzeitig auch noch Spaß bringt.

Die passive Regeneration ist, verglichen mit der aktiven Regeneration, deutlich weiter verbreitet. Eine simple aber ebenso effektive Form ist die Zufuhr von Flüssigkeit. Wasser oder isotonische Sportgetränke sind hier meist die richtige Wahl. Regelmäßiges Trinken ist dabei deutlich effektiver und wichtiger, als eine große Menge auf einen Schlag. Gerade im Sport gilt, fühlt man sich durstig, ist es schon zu spät und man ist bereits dehydriert. Aber Vorsicht gilt bei „Vieltrinkern“: Genauso wie man zu wenig trinken kann, kann man auch zu viel trinken und wichtige Nährstoffe, wortwörtlich aus dem Körper spülen. Bei sportlichen Belastungen gelten 0,6 – 1,0 Liter pro Stunde, in kleinen Portionen, bei erwachsenen Sportlern, als Faustregel. Der Flüssigkeitsbedarf hängt natürlich sehr stark von Umgebungsbedingungen und Belastungsintensität ab.

Das Zusammenspiel von Regeneration und Steigerung der Leistung

Überschreitet ein Spieler seine körperliche und mentale Leistungsfähigkeit, können die daraus resultierenden Auswirkungen für den Spieler in der Regel in drei Hauptphasen unterteilt werden. In der ersten Phase reduzieren sich, aufgrund der schlechteren Leistungen, die Erfolgserlebnisse des Spielers. In Phase Zwei tritt nun eine Verunsicherung bezüglich der eigenen Fähigkeiten ein. Die dritte und letzte Phase stellt einen besonders kritischen Punkt dar: Durch mentale Fehler und versagen der körperlichen Leistungsfähigkeit entsteht ein stark erhöhtes Verletzungsrisiko für den Spieler. Die erschöpfte Muskulatur, welche normalerweise den effektivsten Schutz für Sehnen und Bänder darstellt, kann Bewegungen nicht mehr korrekt ausführen, wodurch es zu akuten Fehlbelastungen kommt. Ebenso können schmerzhafte und teilweise verletzungsverursachende Muskelkrämpfe auftreten.


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Diesen Problemen, kann durch eine ausreichende Regeneration der Spieler vorgebeugt werden. Gerade während der Saison und nach Spielen sollte auf eine ausreichende Erholungsphase im Trainingsplan geachtet werden. Wer sein Team richtig regenerieren lässt, der trainiert effektiv, denn nur so können hohe Lernerfolge erzielt werden.

Ein kleiner Tipp: Wer als Trainer alleine arbeitet, kann auch die regelmäßigen Regenerationspausen für den Umbau seines Trainingsequipment nutzen und hält somit den Ablauf des Trainings aufrecht.

Nun seid ihr an der Reihe: Habt ihr bereits altbewährte Übungen, die ideal als Regenerationsübung einsetzbar sind? Oder ist euch beim lesen des Textes eine Übung in den Sinn gekommen, die es sofort zu skizzieren und auszubauen gilt? Dann erstellt diese Übung doch direkt bei uns im Übungseditor. Viel Spaß!

Euer planet.training

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