5 DRAMATISCHE FEHLER, DIE EIN TRAINER IN SEINER BESPRECHUNG VERMEIDEN SOLL

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Die Mannschaftsbesprechung vor dem Spiel ist ein wichtiger Moment für den Trainer und stärkt die Moral des Teams. Aber auch für die Spieler, ist diese Ansprache sehr wichtig! Um als Trainer für seine Mannschaft die richtigen Impulse zu setzen, gilt es einige Punkte zu beachten.

Die Grundlagen einer guten Mannschaftsbesprechung

Auf was kommt es an? Auf klare Anweisungen, taktische Vorgaben und eine kurze Gegneranalyse. Ein ganz großer Punkt ist jedoch wichtig: Motivation. Allerdings spüren die Spieler schnell, wenn ihnen nur zig verschiedene Informationen geliefert werden. Ein richtiger Matchplan jedoch fehlt. Die Gefahr ist allgegenwärtig, denn bei zu vielen Fakten und Forderungen schalten die Spieler sehr schnell ab. Fehler bleiben dann natürlich im Spiel nicht aus und allzuviele Trainer stehen am Spielfeldrand und verlieren beinahe die Fassung – wurden doch alle Fakten erst vor 20 Minuten durchgesprochen.

Hier wird ein grundsätzliches Problem sehr deutlich, das es zu klären gilt, bevor wir uns den 5 dramatischen Fehlern widmen: In eine Besprechung sollten nie alle Infos und Fakten, die auf dem Zettel notiert wurden, erwähnt werden! Denn durchschnittlich können sich Menschen nur 7 Fakten in einer solchen Besprechung merken. Meist werden in einer Ansprache aber viel mehr Punkte genannt. Deshalb sollte der Inhalt sehr gut vorbereitet sein.

Die 5 dramatischen Fehler

Nun aber zu den fünf Fehlern, die während einer Mannschaftsbesprechung nicht passieren sollten.

Negativer Einstieg bzw. Ende

Sätze wie „Männer/Frauen, heute müssen wir uns aber, im Gegensatz zu letzter Woche, gewaltig steigern“ sind absolute Leistungskiller. Sie vermitteln direkt, dass die letzte Leistung noch nicht vergessen wurde und bringen eine negative Grundstimmung. Wenn es der Trainer nicht schaff optimistisch ins nächste Spiel zu blicken, wie sollen es die Spieler können? Genau das Gleiche gilt natürlich auch für das Ende der Besprechung. Motiviere deine Spieler bis unter die Haarspitzen. Eine positive Ansprache, selbstbewusste Körpersprache und die richtige Kommunikation sind wichtige Tools eines Trainers.

Keinen genauen Spielplan haben

Die Mannschaft muss einen klaren Spielplan vermittelt bekommen. Und dieser muss natürlich vom Trainer kommen. Er hat schließlich den besten Überblick, analysiert das Spiel und die Mannschaftsleistung. Er kennt die Stärken und die Schwächen deiner Spieler.Sätze wie „Ihr müsst besser über die Außen kommen“ oder „Ihr müsst kompakter stehen“ geben immer Angriffsfläche. Eine simple Gegenfrage der Spieler, zum Beispiel „Wie?“, kann schon ins Schleudern bringen, wenn kein genauer Plan vorhanden ist. Zum Trainerjob gehört es, Fehler zu erkennen, anzusprechen und Hilfestellung zu geben. Ohne eine kompetente Antwort ergibt sich logischerweise auch kein Spielplan.

"In einer Besprechung sollten nie alle Infos und Fakten, die auf dem Zettel notiert wurden, erwähnt werden!"

Die Gegner ständig stark reden

Werden zu oft die Stärken des Gegners erwähnt, suggeriert es automatisch, dass das Team sich Sorgen machen sollte. Daraus folgend wird verstanden, dass die eigene Mannschaft nicht stark genug sei, um gegenhalten zu können. Jeglicher Optimismus wird also im Keim erstickt. Entscheidend ist es, die drei wichtigsten Stärken des Gegners zu nennen. Allerdings wird hier gefordert, dass ein entsprechendes Gegenmittel für die Spieler geliefert werden kann.

Verallgemeinern

Wörter wie „immer“, „nie“ oder „alle“ sollten vermieden werden. Beispiele hier sind fast schon Klassiker:

  • „Wir stehen IMMER zu tief.“

  • „NIE, erobern wir im letzten Drittel den Ball.“

  • „Sobald wir ein Gegentor kassieren, fallen ALLE in ein Loch.“

Diese Sätze fallen leider sehr schnell im Rausch der Emotionen. Das Schlimme ist aber – sie stimmen nicht! Man möchte eine Gefahr deutlich machen und übertreibt es mit Füllwörtern. Viel besser ist es eine, durch direkte Adressierung, kompetente Hilfestellung für den Spieler zu bieten.

Schlechte Vorbereitung auf den Gegner

Du musst vorbereitet sein, denn Spieler erkennen sehr schnell, wenn man mit gefährlichem Halbwissen um die Ecke kommt. Es ist enorm wichtig, das auf Stärken, aber auch Schwächen des Gegners hingewiesen werden. Wenn nur geringe bis keine Infos vorhanden sind, wird es eben eine positive Ansprache, die die Stärken der Mannschaft hervorhebt und den Mannschaftsgeist verbessert. Beispiel für die Mittelfeldspieler: „So wie ihr trainiert habt, bin ich davon überzeugt, dass ihr das Mittelfeld klar dominiert. Im Training hab ich gesehen, wie gut ihr miteinander harmoniert. Das will ich da draußen heute wieder sehen. Da ist es auch völlig egal wer beim Gegner im Mittelfeld steht.“

Wie du siehst, gibt es wichtige Punkte, die eine Besprechung jenseits der Aufstellung oder taktischen Vorgaben ausmachen. Diese genannten Punkte werden definitiv helfen, die Qualität deiner Mannschaft zu verbessern. Und deine Persönlichkeit natürlich auch.

Viel Spaß und Erfolg.

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Dieser Artikel wurde von Sebastian Kneissl verfasst. Sebastian ist Experte bei DAZN, ehemaliger Profi vom FC Chelsea und Gründer von SK Mentoring. Wenn du daran interessiert bist mehr Unterstützung im Qualitätsmanagements deines Vereins zu bekommen - Dann kontaktiere einfach Sebastian über SK-Monitoring!

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